Als eines unserer Kinder fragte, ob es einen Garten haben dürfe, war ich sofort einverstanden. Mein Mann brauchte noch etwas Bedenkzeit, denn erst vor kurzem haben wir frischen Rasen gesät. Unser Kind steckte mit Hilfe von Holzstecken seine Vorstellung in den Rasen ab und wir halfen ihm beim Umgraben. Das war eine schöne Arbeit. Kraft und Ausdauer waren gefragt. Im ersten Jahr haben wir ihm geholfen, die Beete zu bepflanzen. Es wuchs und er erntete. Oft gab es Kartoffeln und Gemüse zum Abendessen, dazu frisches Pfefferminzwasser. Im zweiten Jahr haben wir ihn einfach machen lassen. Er organisierte den Mist und bat uns, ihm beim Hacken zu helfen. Im Frühling konnte er es nicht mehr erwarten und pflanzte die Kartoffeln, die er im Keller vorbereitet hatte. Überall verteilte er die Kartoffeln, ohne groß nachzudenken. Es folgte einfach seinem inneren Impuls. Und meine Gedanken. Sie kamen immer wieder, man muss Beetli machen, wie sieht das sonst aus? Was könnten die anderen denken? Aber als ich sein Gesicht und sein Vertrauen sah, konnte ich die Gedanken loslassen. Er setzte alles auf seine Intuition. Oft wurde er gefragt, was er noch brauche, und so kam er zu seinen Samen. Der Garten erstrahlt in voller Pracht. Alles wächst von selbst. Natürlich muss man jeden Tag gießen und ein bisschen Unkraut muss man auch entfernen. Aber wir lassen es so, wie unser Kind es will. Das ist das Wahren der Einzigartigkeit an einem Beispiel erklärt. So kann es seiner Kreativität freien Lauf lassen. Der Garten gefällt mir inzwischen so gut. Ich liebe ihn, weil es so anders aussieht. Weil es naturbelassen ist. Jeden Tag sehe ich den Garten und es erfüllt mich mit großer Dankbarkeit, dass ich meine Glaubenssätze erkennen und loslassen durfte. Mein Kind ist jeden Tag im Garten und sieht, wie alles wächst und gedeiht.
Welche Erfahrungen macht ihr mit euren Glaubenssätzen? Teilt es in den Kommentaren, ich freue mich von euch zu lesen.
